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2024 war ein ereignisreiches Jahr. Zu ereignisreich für meinen Geschmack. Leider war auch vieles nicht so Schönes dabei. Aber ich habe viel gelernt und schaue trotz allem mit großer Hoffnung in die Zukunft. Doch nun erzähle ich euch erst einmal einiges aus 2024.

Meine Themen und Highlights in 2024

Krankheit und Tod

Das Jahr startete schon mit trauriger Vorahnung. Mein Mann hatte im Dezember 2023 die Diagnose Krebs bekommen. Anfang des Monats wurde ein aufgrund einer Metastase zerborstener Wirbel notoperiert.

Über Weihnachten und Neujahr war er zuhause, jedoch noch weitestgehend bettlägerig und auf Hilfe angewiesen. Wenn er versucht hat, die Treppe zu bewältigen, habe ich immer Blut und Wasser geschwitzt.

Am ersten Schultag sollte ich ihn zur Strahlentherapie fahren, nachdem ich unseren Sohn in die Schule gebracht hatte. Aber er konnte sich kaum noch bewegen. Ich organisierte dann zunächst einen Krankentransport für ihn. Doch das reichte nicht.

Letztlich standen drei Rettungswagen vor der Tür. Zu sechst haben sie meinen Mann liegend die Treppe runtergetragen. Er hatte keine Kontrolle mehr über seine Gliedmaßen. Statt zur Strahlentherapie wurde er dann zur Notaufnahme ins Krankenhaus gebracht und kam nie wieder nach Hause.

Der erst einen Monat zuvor operierte Tumor im Wirbel war wieder zurück und drückte auf das Rückenmark. Es folgte eine weitere OP in einer Spezialklinik. Zunächst schien er sich auch wieder aufzurappeln, konnte schon wieder ein paar Meter am Rollator gehen und übte fleißig mit dem Physiotherapeuten der Klinik.

Doch nach und nach ging es ihm zunehmend schlechter. Die nächste Strahlentherapie konnte noch abgeschlossen werden, aber der erste Zyklus der Chemotherapie musste mehrfach unterbrochen werden wegen diverser Komplikationen.

Sepsis, Thrombosen, extreme Wassereinlagerungen, zunehmende Gelbsucht wegen der Belastung der Leber durch Metastasen und Medikamente – er hat einfach jede Komplikation mitgenommen, die er kriegen konnte. Die Klinik kam kaum mit dem Management der Komplikationen hinterher, geschweige denn, dass noch eine Therapie möglich war.

Sein Körper konnte einfach nicht mehr. Zu viele Metastasen, die einfach zu schnell wuchsen. Und der Primärtumor wurde nie gefunden. Im Mai habe ich dann mitten in der Nacht den Anruf erhalten, dass er verstorben ist.

Ruhe in Frieden

Familie und Freunde – Halt in schweren Zeiten

Meine Eltern und eine gute Freundin waren die ganze Zeit für mich da. Ich konnte mich bei ihnen immer ausheulen. Meine Freundin hat immer wieder nachgefragt, ob wir klarkommen, wie es uns geht usw.

Als dann die Todesnachricht kam, haben meine Eltern sofort alles umorganisiert und haben sich schnellstmöglich auf den langen Weg zu uns gemacht, um für uns da zu sein.

Wir waren gerade erst in ein noch nicht ganz fertiges Haus eingezogen, als mein Mann erkrankte. Außerdem musste unser Büro aufgelöst und diverse andere Dinge geordnet werden. Es gab also mehr als genug zu tun.

Mein Bruder, zwei Cousins und ein Onkel haben mir ebenfalls nach Kräften bei so vielen Dingen hier geholfen.

Ich bin meiner Familie und meiner Freundin so dankbar für ihre Hilfe und Unterstützung in dieser schweren Zeit. Danke, danke, danke. Ich hätte das alles niemals alleine geschafft.

Kreativität und Inspiration

Dieses Jahr kreativ zu sein, fiel mir ziemlich schwer. Doch ganz ohne Inspiration blieb selbst diese Zeit nicht.

So bin ich einmal, als ich auf meinen Sohn wartete, einer Frau mit einem wunderschönen Sommerkleid begegnet. Das Muster fiel mir sofort ins Auge. Also nahm ich meinen Mut zusammen und bat sie, dieses Muster fotografieren zu dürfen. Sie war total nett und hielt sogar den Stoff straff, sodass ich das Muster gut fotografieren konnte.

Wunderschönes Muster auf dem Kleid einer unbekannten Frau

Als wir bei meinen Eltern zu Besuch waren, haben wir in Polen ein paar Kleidungsstücke für meinen Sohn gekauft. Die Verkäuferin verpackte sie in eine Plastiktüte, deren orientalisch angehauchtes Muster mir ebenfalls sehr gefiel.

Orientalisch anmutendes Muster auf einer Einkaufstüte

Und nicht zu vergessen sei die größte Inspirationsquelle: Mutter Natur. Dieser süße Plüschpopo auf einer wunderschönen Distelblüte soll stellvertretend für all die Wunder der Natur stehen, die mir immer wieder Hoffnung geben und für Inspiration sorgen.

Hummel auf Distelblüte

Ja, ich habe all diese Inspiration noch nicht in eigene Werke umgesetzt. Zwar habe ich oft versucht, wieder kreative Gewohnheiten aufzubauen oder wenigstens überhaupt erst einmal wieder etwas zu erschaffen, etwas zu malen oder zu zeichnen. Aber bis auf ein paar kleinere Dinge ist es mir nicht wirklich gelungen.

Wahrscheinlich habe ich sowieso nur einen Bruchteil der Inspirationsquellen meiner Umgebung in dieser Zeit überhaupt bewusst wahrgenommen. Doch ich bin mir sicher, dass ich unbewusst alles aufgesaugt habe, dass all diese kleinen und großen Inspirationen mein Herz erfüllt und meinen Schmerz und meine Trauer gelindert haben.

Auch für diesen Zauber, diese Kraft bin ich so dankbar. Und ich bin mir sicher, dass ich auch daraus Kraft schöpfen kann.

Weitere schöne und besondere Momente in 2024

Besuch in der Heimat – endlich etwas Entspannung

In den Herbstferien haben wir es endlich geschafft, einmal für 2 1/2 Wochen alles hinter uns zu lassen und etwas zu entspannen. Wir haben diese Zeit bei meinen Eltern verbracht und einiges unternommen.

Da wir nächstes Jahr, wenn mein Sohn die Grundschule abgeschlossen hat, in meine alte Heimat zurückziehen wollen, haben wir uns Schulen angesehen.

Doch natürlich haben wir auch einfach Ausflüge aus reinem Spaß an der Freude gemacht. Ich liebe beispielsweise den Ueckermünder Tierpark. Selbst mein Sohn konnte hier für einige Zeit seinen Computer vergessen und einfach mal Tiere füttern und streicheln, auf den Spielplätzen herumtollen und ganz nebenbei noch etwas über die dortigen Tiere lernen.

Besonders süß fand mich dieses Lämmchen. Aber frag mich nicht, wo seine Augen geblieben sind. Die konnte ich selbst im realen Leben nicht in seinem wuscheligen schwarzen Gesichtchen erkennen, auch wenn ich mir sicher bin, dass sie vorhanden waren. Einfach nur süß!

Süßes Lämmchen im Ueckermünder Tierpark

An den Strand in Heringsdorf hat es uns in dieser Zeit gleich zwei Mal gezogen. Es war einfach wunderschön dort. Hier ein paar Impressionen für dich zum Genießen.

Die Zeit in meiner alten Heimat war einfach nur schön. Leider hatte mich nach unserer Rückkehr nach Hause ziemlich schnell der noch immer sehr anstrengende Alltag wieder. Doch immerhin konnte ich mich den Herausforderungen mit neuer Kraft stellen.

Meine Kunst bringt Freude

Im Wohnzimmer meiner Eltern hängt ein gerahmtes Bild von mir. Außerdem hat meine Mama eine von mir entworfene Tischdecke mit Sonnenblumen und Kissen mit Designs von mir. Zu sehen, wie diese Dinge Freude in das Leben meiner Eltern bringen, hat mich sehr stolz gemacht.

Bild von mir an der Wohnzimmerwand bei meinen Eltern

Mein 2024-Fazit

Worauf bin ich 2024 stolz?

Besonders stolz bin ich auf meine Familie, die in dieser schweren Zeit immer für mich da war.

Und ja, ich bin auch unglaublich stolz auf meine Designs, die ihren Weg ins Wohnzimmer meiner Eltern gefunden haben und hoffentlich noch in viele andere Wohnzimmer finden werden.

Was war die beste Entscheidung, die ich 2024 getroffen habe?

Die beste Entscheidung, die ich 2024 getroffen habe, war diejenige, dass ich 2025 mit meinem Sohn wieder in meine alte Heimat ziehen werde. Ich freue mich schon sehr darauf. Ok, auf den Umzug selbst freue ich mich nicht. Der wird stressig. Aber ich freue mich darauf, wieder in der Nähe meiner Familie zu sein

Was habe ich 2024 über mich selbst gelernt?

Welche Steine mir das Leben auch vor die Füße wirft, was immer das Leben mir auch abverlangt, mit der Hilfe meiner Familie und guter Freunde schaffe ich das schon.

Emotionen, Tränen – das sind keine Schwächen. Sie gehören zu mir. Ohne sie bin ich nicht ich.

Erste Male: Das habe ich 2024 zum ersten Mal erlebt/gemacht.

Meiner erste eigene Blogparade

Trotz aller Widrigkeiten habe ich dieses Jahr zum ersten Mal eine Blogparade gehostet. Das Thema war 1.000 Ideen – Fluch oder Segen? Natürlich habe ich selbst auch einen eigenen Beitrag dazu geschrieben. Und ich habe mich sehr gefreut, dass 10 tolle Bloggerinnen an meiner Blogparade teilgenommen haben.

Wenn du ein ein kreativer Geist bist und 1.000 Ideen hast, interessieren dich ihre Gedanken, Ideen und Ratschläge zu diesem Thema bestimmt. Schau sie dir an:

Welche wichtigen Lektionen hat mir 2024 mitgegeben?

Wofür bin ich 2024 besonders dankbar?

Besonders dankbar bin ich dieses Jahr für meine Familie und meine Freundin. Sie waren immer für mich da und haben mir durch all die Schwierigkeiten, die 2024 für mich bereithielt, geholfen. Das werde ich nie vergessen.

Was waren meine größten Herausforderungen in 2024?

Die größte Herausforderung war (und ist immer noch), mein Leben nach dem Tod meines Mannes neu zu ordnen. Ich weiß, dass es noch eine Weile dauern wird, bis alles wieder in geregelten Bahnen läuft. Aber so ein Neuanfang hat auch etwas Gutes: ich treffe die Entscheidungen. Es liegt in meiner Hand, wie meine Zukunft aussehen wird.

Was ist 2024 richtig gut gelaufen?

Ich habe es endlich geschafft, dass meine Orchideen wieder blühen. Das letzte Mal, dass ich das geschafft habe, war während meiner Zeit in England, also vor dem Sommer 2007. Und jetzt? Eine meiner Orchideen hat schon geblüht, eine weitere blüht gerade, und drei schicken sich gerade an, bald zu blühen. Ich freue mich so sehr darüber und nehme es als gutes Omen für die Zukunft.

Diese wunderschöne Orchidee blüht gerade in meinem Wohnzimmer

Was lasse ich im Jahr 2024 zurück und nehme es nicht mit in 2025?

Loslassen kann ein schwieriges Unterfangen sein. Für mich war 2024 ein Jahr des Loslassens. Ich musste das Leben loslassen, das ich mit meinem Mann zusammen geplant hatte.

Es gibt auch so viele Dinge, die ich 2024 losgelassen habe. Bei manchen Dingen war es leicht, weil mein Herz nicht daran hängt. Doch es gibt auch einige Dinge, bei denen es mir sehr schwer fällt. Das betrifft hauptsächlich Bücher, Kunstmaterialien und Perlen. Doch wenn ich an den Umzug nächsten Sommer denke, weiß ich, dass ich noch viel loslassen muss.

Mein 2024 in Zahlen

Und nun kommen wir zu ein paar Zahlen aus meinem Jahr:

  • Meine Instagram-Follower: 628
  • Meine Facebook-Fans: 146
  • Meine Webseiten-Besucher: 3318 Besucher
  • Meine veröffentlichten Blogartikel: 5
  • Meine Domain Authority: 11
  • Meine Backlinks: 153
  • Meine Newsletter-Abonnenten: 13
  • Meine gelaufenen Kilometer: 2,72/Tag und Schritte: 3918/Tag

Mein Ausblick auf 2025

Was ich 2025 anders (besser) mache

2025 wird ein Jahr der Veränderung für mich. Ich werde fortsetzen, was ich 2024 begonnen habe und mein Leben neu ordnen.

Mein wohl größtes Projekt für 2025 wird unser Umzug in meine alte Heimat sein. Ich freue mich schon so sehr, wieder in der Nähe meiner Familie zu leben. Und auch meinem Sohn wird die Nähe zur Familie sicher gut tun.

Es gibt noch ein paar andere Wünsche und Träume, die ich habe. Ob ich sie schon 2025 erfüllen kann, weiß ich nicht. Noch fühle ich mich mental nicht dazu in der Lage. Aber auch daran werde ich arbeiten.

Schritt für Schritt werde ich mir ein gesundes, freudvolles Leben nach meinen Vorstellungen aufbauen. Jeden Tag werde ich mindestens eine Sache tun, die mich meinem Traumleben näher bringt.

Ein wichtiger Teil des neuen Jahres wird sein, mir Routinen aufzubauen, die mir Stabilität geben und mir helfen, das Leben aufzubauen, das ich mir wünsche.

Meine 7 Ziele für 2025

  • Schreibroutine aufbauen (Ich wollte schon immer mindestens ein Buch schreiben, und ohne Schreibroutine werde ich dieses Ziel wohl kaum erreichen. Und für das Schreiben meiner Blogartikel ist so eine Routine bestimmt auch nützlich.)
  • YouTube-Kanal starten und regelmäßig mindestens einmal im Monat Kreativ-Videos posten
  • Regelmäßig Newsletter schreiben und die Anzahl meiner Newsletter-Abonnenten auf mindestens 500 steigern
  • 50 Blogartikel schreiben
  • Gesundheitsroutinen aufbauen (regelmäßige Spaziergänge und andere Bewegung in den Tag einbauen, weniger Bildschirmzeit, Augentraining, Achtsamkeit usw.)
  • Mich von so viel physischem Ballast wie möglich befreien
  • Am Ende des Jahres will ich einen eigenen Kreativ-Shop haben. Ich denke dabei hauptsächlich an digitale Produkte. 

So, ich denke, das war es. Wie war dein Jahr 2024, und was sind deine Pläne für 2025?

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About the Author Anja - Windradkind


Anja Evans ist Gründerin und kreative Seele von Windradkind. Ihr Ziel ist es, das Leben für alle bunter zu gestalten - durch Alltagsdinge, die mit ihren eigenen Illustrationen und Designs versehen sind, ebenso wie durch Tutorials und Kurse, durch die ihr lernt, eure eigene Kreativität einzusetzen und so aktiv mehr Farbe in euer Leben zu bringen.
Ihr Motto ist:
Kreativität macht dein Leben bunter.

  • Liebe Anja,
    innerhalb von 5 Monaten seinen Mann zu verlieren ist ein wirklich schwerer Schlag. Das dir Kreativität da schwer fällt, ist absolut verständlich. Es ist gut zu hören, dass deine Familie und Freunde dich so gut unterstützt haben.
    Ich finde es schön, dass du trotzdem noch Wünsche und Träume hast und du trotz des Verlusts so viel für dich und dein Leben tust! Ich wüsste nicht, ob ich mit so etwas umgehen könnte.
    Die Muster die du fotografiert hast gefallen mir übrigens auch wirklich gut! Ich habe mich direkt in deinen Newsletter eingetragen.
    Ich drücke dir alle Daumen für das neue Jahr und deinen Umzug 😊

    • Liebe Tina,
      vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Ja, so ein Verlust ist nicht so einfach zu verkraften, besonders da mir auch die Jahre vorher schon viel abverlangt haben und kaum noch Reserven da waren: diverse Krankenhausaufenthalte mit meinem Sohn seit seiner Geburt (angeborener komplexer Herzfehler), der Tod meiner beiden Hunde 2021, und das sind nur die größeren Dinge… Jetzt bin ich schon seit einem Dreivierteljahr krankgeschrieben und warte auf einen Therapieplatz. Leider kommt unser Gesundheitssystem schon seit Jahren immer mehr an seine Grenzen. Aber ich schaffe das, und wenn ich mir meine eigene Therapie zusammenbasteln muss.

      Und danke für das Eintragen in meinen Newsletter. Das erinnert mich daran, dass ich auch dringend den ersten Newsletter des Jahres schreiben sollte…

      Liebe Grüße und alles erdenklich Gute im Neuen Jahr
      Anja

  • Wow

    Du hast mich nicht nur in der Zusammenfassung deiner Blogparade erwähnt, sondern auch in deinem Jahresrückblick.

    Was eine Wertschätzung.
    Danke schön

    • Hallo Maria,
      ja, ich weiß deine Teilnahme sehr zu schätzen. Leider muss ich dich trotzdem enttäuschen, denn eine Zusammenfassung habe ich seinerzeit gar nicht geschrieben. Also habe ich diesen Dank gar nicht verdient. Aber mit dem Abschnitt zu meiner ersten Blogparade in meinem Jahresrückblick habe ich das nun nachgeholt. Ich möchte dir aus ganzen Herzen noch einmal für deine Teilnahme danken und wünsche dir alles Gute im Neuen Jahr.
      Liebe Grüße
      Anja

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