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Diesen Artikel schreibe ich als meinen Beitrag für die Blogparade von Claudia Scholz zum Thema „Wie, wann und warum bist Du Künstler*in geworden?“. Eigentlich habe ich mir darüber nie wirklich Gedanken gemacht, bis ich auf Claudias Blogparade gestoßen bin. Ja, ich habe schon einmal darüber geschrieben, wie ich wieder zurück zu meiner Kreativität gefunden habe, über die Entstehung meines Kreativbusiness. Aber nun möchte ich euch – und auch irgendwie mir selbst – meinen Weg zur Künstlerin zeigen.

Früh übt sich…

Etwas Kreatives, etwas Künstlerisches habe ich schon immer gern gemacht, auch wenn ich mir eigentlich nie so richtig Gedanken darum gemacht habe, ob ich nun eine Künstlerin bin oder nicht. Doch in den letzten Jahren hat sich das geändert. Nun bin ich mir bewusst, dass ich eine Künstlerin sein will. Nein, ich will nicht nur eine sein. Ich bin eine. Ob du das nun als eingebildet empfindest oder nicht. Wer kreativ künstlerisch tätig ist, der darf sich auch als Künstler bzw. Künstlerin bezeichnen. Das gilt für alle, nicht nur für mich.

In meinem Zimmer gab es schon immer allerlei Material für Kreatives. Ohne Malblock und Stifte konnte ich mir mein Leben noch nie vorstellen, obwohl das Angebot zu DDR-Zeiten nicht gerade berauschend war. Aber man hat auf jeden Fall gelernt, mit wenig kreativ zu sein. Ich kann mich sogar noch daran erinnern, dass ich im Kindergarten mit Begeisterung gezeichnet und gemalt habe. Die Erzieherinnen habe ich bewundert, weil sie so schön zeichnen konnten. Und auch das Basteln gehörte zu meiner Lieblingsbeschäftigung.

Viel probiert

Im Laufe der Zeit habe ich so allerlei ausprobiert. Seidenmalerei, Minipuppen basteln, Perlenarbeiten, diverse Handarbeiten, Blockflöte spielen… Sogar an der Komposition von Musikstücken habe ich mich versucht, als ich noch in der Grundschule (bei uns in der DDR hieß das übrigens Unterstufe) war. Zugegebenermaßen hatte ich keine Ahnung, was ich da tat. Und ich habe auch diesen Bereich auch bald wieder aufgegeben. So gern ich Musik höre, musikalisch bin ich leider nicht.

Auch das Schreiben begleitet mich schon so lange, wie ich denken kann. Na ja, nicht ganz. Ich musste natürlich erst einmal das Schreiben lernen. Aber dann ging‘s richtig los. In der Schule habe ich mir sogar ein Pseudonym zugelegt: Anschu Hexi. Ich wollte lange Zeit unbedingt Schriftstellerin werden.

Meine Deutschlehrerin hat mich damals sogar zu einem Poetenseminar in Oranienburg geschickt. Oh, war ich stolz! Und aufgeregt, denn es war das erste Mal, dass ich ohne meine Eltern weiter weg von Zuhause übernachtet habe. Leider wurde ich damals auch nicht gerade ermutigt. Man sagte mir, dass ich Talent fürs Dichten, für Gedichte, aber nicht für das Schreiben von Geschichten oder gar Romanen hätte. Dabei war mein Traum immer das Schreiben von Romanen. Ideen dazu habe ich jede Menge.

Kleine Erfolge

Selbst gestaltete Dinge waren auch schon immer tolle Geschenke. Meine Großeltern haben beispielsweise ein Paar Seidenkissen, die ich selbst bemalt habe, und ein Minipuppen-Brautpaar, das ich selbst gestaltet habe.

Während meiner Ausbildung habe ich sogar ein wenig Geld verdient mit der Seidenmalerei. Ich habe nämlich ein paar selbst gestaltete Seidentücher und -ketten an ein paar Verwandte und Kolleginnen verkauft. Dabei wurde mir allerdings schnell klar, dass es schwer bis unmöglich sein würde, mit Handgemachtem den Lebensunterhalt zu verdienen.

Unkreativer Alltag

Also habe ich mich beruflich weiterhin lieber auf etwas verlegt, das auch den Lebensunterhalt sichern kann. Das hat leider dazu geführt, dass ich viele Jahre nicht allzu viel Kreatives/Künstlerisches getan habe. Selbst der Malkurs, den ich mit meiner Mama zusammen besucht habe, ergab irgendwie keine Neuzündung für meine Kreativität. Stattdessen habe ich einfach so viel gearbeitet, dass keine Zeit für die neue Leidenschaft für Ölmalerei blieb. Sie überlebte also den Alltag nicht all zu lange.

Aber an Eines kann ich mich noch gut erinnern: Ich habe im Studium einen Artikel über ein Existenzgründungsseminar für ÜbersetzerInnen geschrieben, an dem ich teilgenommen hatte. Der wurde dann auch veröffentlicht.

Neues Erwachen

Wie es dann doch noch dazu kam, dass meine Kreativität neu erwacht ist, habe ich ja schon in meinem Jahresrückblog von 2020 erzählt. Wenn ich jetzt darauf zurückschaue, so muss ich sagen, dass ich beim besten Willen noch nicht erreicht habe, was ich gern erreichen würde, nämlich von meiner Kreativität leben zu können. Zu viel ist in den letzten Jahren passiert.

So habe ich zwar jede Menge Online-Kreativkurse belegt, aber verdient habe ich noch nicht viel, gerade mal ein paar Euro durch die VGWort und ein paar wenige Verkäufe auf Spoonflower und RedBubble.

Zugegebenermaßen bin ich auch nicht gerade gut in der Selbstvermarktung. Hinzu kamen diverse Ereignisse, die sich meinem Einfluss entzogen und meine kreativen Batterien stark strapazierten. Dabei sind der Alltag mit einem pflegebedürftigen Kind, die schwere Erkrankung und dann der Tod meines Mannes nur die schwerwiegendsten dieser Ereignisse.

Doch ich gebe meinen Traum nicht auf und werde weiterhin daran arbeiten. Dazu muss ich erst einmal dafür sorgen, dass ich wieder zu Kräften komme.

Würdest du dich als KünstlerIn bezeichnen? Wie war dein Weg? War dir schon immer klar, dass ein/e KünstlerIn in dir steckt?

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About the Author Anja - Windradkind


Anja Evans ist Gründerin und kreative Seele von Windradkind. Ihr Ziel ist es, das Leben für alle bunter zu gestalten - durch Alltagsdinge, die mit ihren eigenen Illustrationen und Designs versehen sind, ebenso wie durch Tutorials und Kurse, durch die ihr lernt, eure eigene Kreativität einzusetzen und so aktiv mehr Farbe in euer Leben zu bringen.
Ihr Motto ist:
Kreativität macht dein Leben bunter.

  • Danke schön, dass Du meinem Aufruf zur Blogparade “wie, wann und warum bist Du Künstlerin geworden?”, gefolgt bist. Dein Motto gefällt mir sehr und auch, dass Du Deinen Traum, Künstlerin zu werden, nie aufgegeben hast. Es gibt schon so viele Hinweise gibt, dass die Künstlerin in Dir steckt! Wie steht es mit den #12von12? Schreibst Du über Deine Kunst an jedem 12. eines Monats? Bist Du auf Instagram? Sehr fein, denn ab jetzt folge ich Dir! Herzliche Grüße Claudia aus Berlin

    • Liebe Claudia, vielen Dank für deinen lieben Kommentar und das Folgen und das Anfeuern… Das kann ich im Moment gut gebrauchen. Ich habe noch viel vor. Im Moment läuft es leider noch recht schleppend. Der Tod meines Mannes im Mai hat mich auf vielen Ebenen stark getroffen. Aber ich gebe nicht auf. Ich schaffe, was ich mir vorgenommen habe.
      Ja, ich bin auch auf Instagram unter dem Namen Windradkind.

      Liebe Grüße
      Anja

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